25.11.2022
Im Jahr 2020 konnte das Bartimaeusprojekt das 25-jährige Jubiläum feiern! Im letzten Vierteljahrhundert haben in den Kinderheimen von Vizianagaram und Visakhapatnam mehr als 1’200 Kinder ein Zuhause, gutes Essen und eine Schulbildung erhalten. Zum Bettlerprojekt, das in bis zu 13 indischen Städten aktiv war, fehlen umfassende Daten. Die Bevölkerung in den Slums ist mobil, daher ist es schwieriger festzustellen, wie sich ihr Leben entwickelt hat. Die Berichte einzelner Bewohner zeugen aber davon, dass sich ihr Leben verändert hat. Darüber sind wir sehr dankbar. Während Corona konnten wir ungefähr 2’500 Familien mit Nahrungsmitteln unterstützen.
Seit diesem Jahr haben wir einen neuen Partner in Kolkata (früher Kalkutta), welche die Arbeit unter Bettlern und Slumbewohnern weiterführt, aktuell fokussiert auf die beiden Millionenstädte Kolkata und Hyderabad. Die Kinderheime können wir nicht mehr unterstützen, nachdem wir uns von der früheren Leitung getrennt haben. Die Arbeit unter den Bettler-Communities ist immer noch sehr wichtig, obwohl die Zahl der Bettler zurückgeht. In Hyderabad dürfen wir erfreut feststellen, dass die Mehrheit der Einwohner in den von uns betreuten Slums einer Arbeit nachgehen können. In Barrackpore, einem Stadtteil von Kolkata, unterstützen wir ein Gemeindezentrum, und unsere Sozialarbeiterinnen betreiben eine kleine Schule.
Zudem profitiert die Bevölkerung vom Brunnen, der in früheren Jahren erstellt wurde und kürzlich repariert werden musste. Basierend auf den Erfahrungen wurden Vorschulklassen in Slums gestartet. Dabei werden Kinder ab drei Jahre von 10–16 Uhr betreut und erhalten ein Mittagessen. Die älteren unter ihnen lernen Schreiben und Rechnen. Daneben singen sie miteinander und hören biblische Geschichten. Ermutigende Rückmeldungen der Eltern über positive Veränderungen im Verhalten ihrer Kinder bestätigen das Team in seinem Ansatz. Der monatliche Besuch der Lehrerinnen erlaubt zudem einen Blick in die vielfältigen Nöte der Familien. Dadurch haben schon einige den Weg in die Gemeinde gefunden. Das neu formierte Team von Sozialarbeiterinnen besteht aus 14 meist jüngeren Frauen. Unter der Leitung von Tripurendra N. und Subrata A. wurden sie für ihre Aufgaben geschult. Einige haben aus eigener Initiative Erste-Hilfe-Kurse besucht, um den Bewohnern bei gesundheitlichen Problemen helfen zu können. Einmal im Monat treffen sie sich zum persönlichen Austausch und Gebet, ansonsten nutzen sie Zoom, um sich auch mit dem Team in Hyderabad virtuell zu treffen. Dies hat zu einer erfreulichen Gruppendynamik und gegenseitiger Gebetsunterstützung geführt.