PEPE-Vorschulen

Rund um den Rio São Francisco gibt es viele Kinder aus armen Familien, die von den Eltern vernachlässigt aufwachsen. Im Einschulalter sind sie meistens emotional, kognitiv und sozial unvorbereitet für die öffentlichen Schulen. Sie finden keinen Anschluss, können dem Schulunterricht nicht folgen und erleiden später ein ähnliches Schicksal, wie ihre Eltern.

Der Gemeindebund CICEB hat sich zur Aufgabe gesetzt, mit Hilfe von externer finanzieller Unterstützung, Kinder aus verarmten Familien zu erreichen und ihnen zu helfen. Das Projekt der Vorschulklassen, das sich an solche Kinder richtet, läuft schon seit länger Zeit unter dem Namen PEPE. Im Durchschnitt sind es Klassen mit 25 bis 30 Kindern zwischen 3 und 6 Jahren. Die Kinder wohnen oft bei der Grossmutter, einer alleinerziehenden Mutter, oder mit der Mutter und dem Stiefvater, aber selten in einer intakten Familie. Oft ist es der Vater, der im Gefängnis sitzt, oder einfach verschwunden ist, manchmal sogar die Mutter.

Die Mitarbeitenden haben 2020 und 2021 die Zeit des landesweiten Lockdowns dafür genutzt, zwei neue Standorte aufzubauen. In kleinen abgelegenen Orten sind so neue PEPE's entstanden, die ihren Betrieb aufgenommen haben. Die Kinder waren schnell da, was zeigt, dass das Bedürfnis nach den Vorschulen sehr gross ist und die Eltern sehr dankbar über das Angebot sind.

Spende für neue PEPE's

CICEB

Die CICEB (Convenção das Igrejas Cristãs Evanglélicas do Brasil) ist ein kleiner Gemeindebund im Nordosten Brasiliens. Gegründet wurde die Arbeit von Max Ott, der zu Beginn der 60er Jahren als Missionar aus der Schweiz nach Brasilien ausgewandert ist. Der Gemeindebund hat sich zum Ziel gesetzt, sich der Ärmsten der Armen zu widmen. Drei Pastoren leiten am südlichen Ufer des Rio São Francisco die Gemeinden und entwickeln die Gemeindearbeit weiter, z.B. durch die Gründung neuer PEPE's.

Das ganze Dürregebiet im Nordosten ist mit tausenden von kleinen Siedlungen übersät, die teilweise nur schwer erreichbar sind. Das Ziel der Gemeinden der CICEB ist es, auch in den abgelegenen Siedlungen Hausgemeinden aufzubauen. Die CICEB Gemeinden arbeiten zu einem grossen Teil mit Laienpastoren und Ältesten, die in den Gemeinden Verantwortung übernehmen. Durch punktuelle Schulungen werden die Mitarbeitenden der Gemeinden und der PEPE's geschult und es werden ihnen Weiterbildungen ermöglicht.